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Allgemeines

Seit Generationen bauen Anhänger des Bwiti-Kults den Ibogastrauch an und nutzen seine halluzinogenen Eigenschaften für religiöse bzw. spirituelle Rituale. Dieser Kult wird vor allem im zentralafrikanischen Staat Gabun ausgelebt, wo diese Pflanze heimisch ist. Der tagelange psychedelische Trip (bei sehr hoher Dosierung), auf den sich die Anhänger des Kults begeben, soll sie mit ihren Gottheiten und Vorfahren in Kontakt bringen.


In Frankreich wurde der Wirkstoff Ibogain, welches in Tabernanthe Iboga enthalten ist, in den 1930er Jahren von einer Pharmafirma unter dem Handelsnamen Lamberéne als Antidepressivum auf den Markt gebracht. Das Ibogain wurde hierbei aus Pflanze Tabernanthe Mannii, welche eng mit Tabernanthe Iboga verwandt ist, isoliert.

Im Laufe der Zeit fand es auch Anwendung als Dopingmittel, jedoch wurde der Gebrauch der Substanz zu diesen Zwecken durch das internationale Olympische Komitee in die Dopingliste aufgenommen und ist somit bei Sportwettkämpfen verboten.


Ende der 1960er Jahre in New York entdeckte dann der 19-jährige, ehemals heroinabhängige, Howard Lotsof, als er mit einer Gruppe von Freunden auf der Suche nach einem neuen Kick war, das suchtunterbrechende Potential von Ibogain. Er wurde auf die Substanz aufmerksam als sie von einem Bekannten ein paar Tabletten der halluzinogenenSubstanz bekommen haben. Der tagelang andauernde Rauschzustand des Ibogain hat etwas in ihm bewirkt und ihn von seiner jahrelangen Heroinsucht befreit. Nach dem Trip hatte er plötzlich kein Verlangen mehr nach Drogen, aber auch seine Freunde waren von den Entzugssymptomen befreit.

Howard Lotsof erzählte später der „New York Times“:„im nächsten Moment war ich clean“. Daraufhin widmete er sich, die suchtunterbrechende Wirkung von Ibogain zu propagieren und erprobte diese auch an vielen anderen Suchtkranken. Jedoch wurde Iboga und auch Ibogain 1970 in den USA verboten, da es als Klasse-1 Substanz (Shedule-I Substance), d.h. Substanz mit hoher Missbrauchs-, sowie Gesundheitsgefahr und keinem medizinischen Nutzen, eingestuft wurde. In Deutschland würde dies einem nicht verkehrsfähigem Betäubungsmittel (BtmG Anlage I) entsprechen.


Iboga und Ibogain darf in Deutschland auch nicht verschrieben werden, da es nicht als Arzneimittel zugelassen ist, jedoch ist es hier nicht als Betäubungsmittel eingestuft und ist somit legal (keine rechtliche Einschränkung durch BtMG und AMG).


Alkaloide sind fast ausschließlich natürlich vorkommende, meist basische, stickstoffhaltige, organische Verbindungen.

Der Stickstoff befindet sich meist in Heterocyclen. Alle Alkaloide sind Produkte des Sekundärstoffwechsels und werden meist aus Aminosäuren und Peptiden synthetisiert, welche Primärstoffwechselprodukte sind und somit nicht den Alkaloiden zugeordnet werden.


Tabernanthe Iboga enthält vor allem sogenannte Indol-Alkaloide.

Indol-Alkaloide sind Alkaloide, welche aus der Aminosäure Tryptophan synthetisiert werden. Aber manche der Indol-Alkaloide lassen sich auch aus dem Purin-Stoffwechsel ableiten. Sie kommen in Pflanzen, Pilzen, Tieren und Mikroorgansmen vor und sind somit weit verbreitet. Die Indol-Alkaloide lassen sich chemisch vom Indol ableiten, d.h. die Grundstrukturen dieser Alkaloide beinhaltet das Indol-Molekül.


Zu den Indol-Alkaloiden zählen:

Mutterkornalkaloide (z.B. Ergotamin oder Lysergsäure) oder die Tryptamine (z.B. 5-Hydroxytryptamin (Serotonin/5-HT), N,N-Dimethyltryptamin (DMT), Psilocybin (4-Phosphoryloxy-N,N-dimethyltryptamin), 5-Methoxy-N,N-Dimethyltryptamin (5-MeO-DMT)).



In Tabernanthe Iboga enthaltene Indol-Alkaloide:

• Ibogain

• Ibogamin

• Coronaridin

• Tabernanthin

• Desethylcoronaridin


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