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Erfahrungsbericht IBOGA FLOOD

Aktualisiert: 23. Juli 2023

ein Erfahrungsbericht aus dem Walshaus




Erfahrungen und Erlebnisse meines 3. Iboga, Im Waldhaus

Am besagten Datum trafen wir uns für unsere gemeinsame Iboga Initiation im Waldhaus. Wir waren insgesamt zur dritt die Iboga eingenommen haben. Für unsere Begleitung, oder Tripsitter, sollten und Della und Anja uns begleiten.

Durch meine beiden vorherigen Iboga Erfahrungen konnte ich schon viele ein programmierte sowie selbstinduzierte Verhaltensweisen und Gewohnheiten erkennen und auflösen. Insbesondere die schädlichen Verhaltensweisen meiner Opiodsucht, insbesondere der schädliche Umgang mit Kratom. Die Wirkung und den Nutzen von Kratom will ich nicht schlecht reden, denn es hat durchaus seinen Nutzen und Berechtigung. Es kann sinnvoll als natürlicher Opiod Ersatz eingesetzt werden um seine Lebenssituation in den Griff zu bekommen. Ich konnte mit Hilfe von Kratom mein Oxycodonmissbrauch beenden und dies völlig schmerzfrei. Allerdings blieb ich auch nicht davon verschont dadurch eine Kratomsucht zu entwickeln. Im Grunde habe ich mich mit Kratom selbst substituiert. Was aus meiner Sicht wesentlich besser ist als Polamidon oder Methadon.


Meine ersten beiden Floodose waren eher noch ein kennenlernen des Iboga und ich habe die Substanz erst einmal selbstständig an mir Arbeiten lassen. Zudem war ich eher fokussiert meine Sucht zu beenden. Nach den ersten beiden Flooddose konnte ich mir wesentlich gezielter Themen vorstellen, welche meine derzeitige Situation belasten um diese zu bearbeiten und zu lösen.

Vor meiner dritten Iboga Flooddose mit 2g TA und 1g HCL habe ich mir im Vorfeld einige Gedanken gemacht welche Themen ich bearbeiten will und wo aus meiner Sicht der Schuh drückt. Diese Themen wurden in meiner dritten Flooddose sehr intensiv durchgearbeitet.

Meine Hauptthemen:

- Meine Eltern und meine Erziehung und Geschwister

- Die Frage ob meine berufliche Orientierung das Richtige ist oder ob es einer Neuorientierung bedarf

Am Tag der Flooddose habe ich auf schwere Kost verzichtet, wobei ich im Vorfeld auch schon auf meine Ernährung geachtet habe. Die Einnahme erfolgte dann um 18:00 Uhr und wir legten uns im abgedunkelten Raum auf die Matratzen. Ich nahm erst ca. 2/3 der beschriebenen Menge und um ca. 20:00 Uhr den Rest. Die körperlich spürbare Wirkung trat erst gegen 21:00 Uhr ein und ab 22:00 Uhr ging es dann langsam los. Meine Gedanken schweiften über das Erlebte der letzten Wochen, wobei sich hier noch nichts greifbares erkennen ließ. Es folgten immer wieder Bilder und Gefühle die mich tiefer in den Prozess haben fallen lassen. Über die ersten Stunden hinweg hatte ich das Gefühl, dass ich irgendwie nicht tief genug reinkomme, und dass die Dosis vielleicht zu gering gewesen ist. Ich wartete ab und versuchte meine Gedanken in der Spur zu halten was nicht so ganz einfach war. Irgendwann merkte ich das mein Körper völlig in Besitz genommen wurde und es Intensiver wurde. Und dann ging es ab…! Mein Hauptthema die Familie klopfte mit dem Vorschlaghammer an. Mit einem lauten Knall traten Bilder auf die das Thema schonungslos ankündigten. Diese Bilder haben mich so geschockt und gleichzeitig so wach und präsent gemacht, dass ich sofort wusste worum es gehen wird. Diese Bilder waren so komplex und zu schwer zu beschreiben, dass ich hier im Detail nicht darauf eingehen werde. Zumal sie zu Verstörend wirken würden wenn ich dies täte. Nach dieser Ankündigung wurde ich in meine Kindheit zurück geschmissen und habe einen kurzen Aufenthalt meiner Geburt miterlebt. Ich konnte die Geschehnisse meiner Kindheit nochmals beiwohnen die mich prägten. Insbesondere die Erziehung meiner Eltern waren hier sehr präsent. Ich konnte sehr Detailreich sehen was passiert ist. Dieses Erlebnis ging so sehr in die Tiefe, dass ich vollends verstanden habe warum ich in Situationen in meinem heutigen Leben so reagiere und handele. Mir wurde gezeigt was meine Mutter im in meinen jungen Jahren getan hat, warum sie es tat und wie sie es tat. Gleichbleibend an Bedeutung wurden mir die Situationen mit meinem Vater gezeigt, die allerdings sehr schmerzhaft waren. Zudem wurde mir immer wieder das Anfangsbild präsentiert was aus meiner Sicht die Schlüsselfigur, mein Vater, darstellte. Dazu konnte ich mich sehen wie ich die Situationen meiner Kindheit aufgenommen habe und sich dies auf meine sensible Auffassungsgabe ausgewirkt hat. Ich konnte beobachten wie ich den Schmerz als Programmierung erhalten habe und dieser sich bis heute auf mich auswirkt und wie das Puzzle meiner Persönlichkeit sich daraus zusammen gesetzt hat. Dies wurde mir in unzähligen Situationen gezeigt, wodurch ich diese Momente nochmal erleben, fühlen und anschließend verarbeiten und gehen lassen konnte.

Als meine Arbeit mit der Vergangenheit getan war, gleiteten meine Gedanken und Gefühle zu meinem jetzigen Zustand über wo das Thema meiner vorherigen und jetzigen Situation der Arbeitsverhältnisse aufkam. Ich wusste schon länger das hier etwas sehr im Argen liegt und dies wiederum auf meine Eltern zurück zu führen ist. Dies wurde mir auch im Bezug zu meiner Kindheit gezeigt. Dann kam ein gleitender Übergang zum dem was ich wirklich kann und was mir Spaß macht. Dies wurde mir in so einer Präzision gezeigt, wobei ich dies auch alles nachfühlen konnte, dass ich hier eine Richtung erkannte die mir gut tuen wird und wo ich Freude dran haben werde. Dies zu wissen ist natürlich nur ein Bestandteil dieser Transformation, den jetzt geht es an die Umsetzung. Es ist einfach eine Iboga Initiation mit der richtigen Dosis durchzuführen und sich 24h auf die Matratze zu legen. Die Arbeit danach ist die wirkliche Herausforderung.

Nach diesen zwei übermächtigen Eindrücken über mich selbst folgten immer wieder einzelne Bruchstücke von Lebenssituation die ich aber nicht mehr richtig deuten kann. Diese durchlebte und fühlte ich aber genauso wie die vorherigen, wodurch sich auch vieles bis zum heutigen Tage an Schmerz lösen konnte.

Weil das Wetter uns so gut mitspielte konnten wir uns in der 2. Phase unter freiem Himmel begeben und die Natur auf uns wirken lassen. Wir wurden dann nach draußen gebracht und legten uns dort auf die Matratze. Diesen Unterschied von drinnen zu draußen habe ich enorm gespürt und die Natur wirkte sehr positiv auf meinen Prozess ein. Mir wurde hier nochmals in Bildern und Gefühlen gezeigt wie die Verbundenheit aller Dinge zusammenhängt. Alles war wie mit Fäden zusammen verbunden und hatte eine Richtung. Hierdurch konnte ich auch sehr klar ableiten in welchen unnatürlichen Lebenssituationen wir uns hier befinden und wie wir in dieser Gesellschaft andauernd gegen die Natur kämpfen, anstatt mit ihr zu arbeiten. Dies war nochmal ein besonderes Erlebnis und ich fühlte mich sehr wohl.


Bei mir war jede Iboga Erfahrung bisher anders und hatte ihre eigenen Qualitäten. Ich denke auch das dies nicht meine letzte Erfahrung sein wird, wobei ich mir für die nächste etwas mehr Zeit lassen werde. Alles in allem war dies eine super Woche für mich und ich konnte mich in der Umgebung und durch unsere Begleitung einfach fallen lassen. Das ganze Set war gelungen und ich bin dankbar so eine Begleitung gehabt zu haben. Danke!

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